Kiowa

Kiowa
Kicking Bird, ein Häuptling der Kiowa, 1870
Häuptling White Horse mit Kriegsschild, 1891

Die Kiowa oder Ka'igwu (Principal People – „Erstes Volk“) sind ein Volksstamm der Indianer Nordamerikas, deren Vorfahren aus dem heutigen westlichen Montana ab dem 17. Jahrhundert südwärts in die Rocky Mountains nach Colorado und zuletzt im 18./19. Jahrhundert auf die Südlichen Plains zogen. Ab 1790 bildeten sie zusammen mit den Kiowa-Apache (Plains Apache) und den mächtigen Comanche die dominante militärische sowie politische Macht der Südlichen Plains und kontrollierten ein riesiges Handelsnetzwerk im Südwesten der Vereinigten Staaten. Als nomadische Plainsindianer gehörten sie zum Kulturareal der Prärien und Plains.

Historisch waren sie enge Verbündete der bereits genannten Kiowa-Apache und Comanche und später ihrer vormaligen Feinde, der Südlichen Cheyenne und Südlichen Arapaho (ab 1840). Zu ihren traditionellen Feinden zählten die Navajo (Diné), Ute, Shoshone, Osage, Pawnee und manchmal die Lakota; zu den verschiedenen Apache-Bands verhielten sie sich neutral (im Gegensatz zu den diesen gegenüber feindselig gesinnten Comanche) und verbündeten sich mit den Mescalero-Apache (ab Ende des 18. Jahrhunderts). Zudem waren sie bekannt für ihre weitreichenden Kriegszüge und hatten daher auch Scharmützel mit Stämmen, die nicht unbedingt als unmittelbare „Feinde“ kategorisiert werden können.


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